Es ist der 04.03.17 ein Samstag. Treffpunkt Thalexweiler 8:15 Uhr. Ein trockenes Wetter mit bis zu 15°C in Dortmund sind gemeldet, ideal um ein geiles Fußball-Spiel schauen zu fahren.
Die ersten SuTo´s trudeln auf dem Parkplatz ein. Leider ist auf der Autobahn eine Baustelle mit Vollsperrung und der Verkehr wird über die Dörfer umgeleitet. Was dazu führte, dass einige SuTo´s zu spät gekommen sind und die Abfahrt sich ca. 20 Minuten verschoben hatte.
In der Wartezeit wurde natürlich von denen, die schon da waren der Proviant für die Fahrt organisiert. Man braucht nicht viel zu überlegen, was das wohl für ein Proviant war! Es lässt sich ohne Probleme in drei Worten sagen! Bier,Bier und nochmal Bier! 😉
So der letzte war da und die Fahrt zum Tempel ging los. Mit von der Partie waren auch meine Frau und mein Sohn, der jetzt auch Mitglied im Fanclub ist. Hier noch ein Herzliches Dankeschön an Patrick, der es ermöglichte, dass ein Traum von meinem Kleinen wahr wurde. Er durfte zum ersten mal auf die größte Stehplatz-Tribüne Europas, „Die Gelbe Wand“ oder wie die meisten sagen „Die Süd“.
Das erste Ziel unserer Reise war wie so oft der Rastplatz Eifel, um noch ein paar Schwarz-Gelbe Freunde aufzunehmen.Da das noch etwas dauerte, versorgte unser DJ-Jens uns mit Party-Musik, um die Reise unterhaltsamer zu gestalten. Am Rastplatz angekommen wurden natürlich auch die Suchtis, einschließlich mir befriedigt. Die Zigaretten wurden schnellstens gezückt und angefackelt. Nach ca. 15 Minuten ging´s dann zurück in den Bus und los zum nächsten Ziel Rasthof Brohltal. So langsam mit einem gewissen Konsum von Alkohol wurde die Stimmung besser, die Müdigkeit war auch so langsam verschwunden ( frühes Aufstehen macht halt müde ) und die ersten Gesänge wurden angestimmt. Man rätselte darüber, wie wohl die Mannschafts-Aufstellung wäre und freute sich, dass ein gewisser Brause-Möchtegern-Verein 2 Punkte liegen ließ.
Das zweite Ziel war erreicht Rasthof Brohltal. Die eine Hälfte stürmte den Burger-King (friedlich natürlich, aber hungrig) und die andere Hälfte blieb im oder am Bus und verzehrte die mitgenommen Speisen. Nicht zu vergessen die Raucher konsumierten auch ihre Lungen-Nahrung. Ich zückte mal wieder die Kamera und machte den Papparazzi um vielleicht ein paar schöne Foto´s hinzubekommen. Man plauderte ein bisschen über allerlei Themen und natürlich über unseren Ballspielverein. Der ein oder andere leerte noch schnell die ersten Liter Bier aus der Blase. Denn so schnell und viel kann man nicht schwitzen wie es z.B. bei einem bestimmten „Klarmacher“ reinläuft. 🙂 Als dann auch die/der letzte aus dem Burger-King zurück waren, ging die Fahrt dann weiter zum letzten Ziel unserer Wallfahrt zu unserem Schwarz-Gelben Tempel (nein nicht in Mekka, sondern in Dortmund).
Aber leider ging es schon bald nach dem Antritt unserer letzten Etappe los mit unserer Pechsträhne. Der Verkehr wurde dichter und zäher, dass man teilweise nur noch Schritttempo fuhr. Bei der Kölner Gegend war dann der Gau. Der Busfahrer verließ dann die Autobahn und fuhr nach Köln rein und von da nach Leverkusen und dann halt über Land um den Stau zu umfahren. Nach einigen Kilometern über Stadt,Land und Fluss kamen wir nach dem Ausweichmanöver zurück auf die Autobahn. Der Stau war umfahren und wir hatten wie Werner Beinhart sagen würde „Freie Bahn mit Marzipan“! Nun wurde es Zeit für unser Tipp-Spiel das wie meistens von Jens geleitet wurde (hier noch Danke dafür, dass Jens sich immer die Arbeit und die Zeit dafür nimmt). Jeder machte also seinen Tipp und bezahlte einen Euro in die Kasse. Die Uhr tickte. Wir waren durch den schlechten Verkehr spät an und in Dortmund angekommen, ging´s gleich weiter mit einem Stau, was auch sonst bei unserem heutigen Glück. Nach kurzer Diskussion entschieden sich einige auf der B54 den Bus zu verlassen und über die Fußgängerbrücke zum Tempel zu gehen. Man legte einen strammen Marsch in Richtung Tempel zurück, um es noch rechtzeitig zu schaffen. Natürlich am Tempel angekommen der nächste Stau, die Einlasskontrolle stand an. Als diese Hürde überstanden war ging´s für meine Familie und mich hoch in Block 83. Alles natürlich voll im Block, was auch sonst um diese Uhrzeit und You´ll never walk alone wurde auch verpasst.
Die beiden Mannschaften gingen schon auf´s Feld, als wir im Block ankamen und unser Held von Berlin las gerade die Mannschaftsaufstellung vor, als wir bei einer kleinen Gruppe Schwarz-Gelber aus Hessen einen Platz fanden. Dem Kleinen und meiner Frau wurde gleich mal je ein Plätzchen in der Reihe frei gemacht, während ich auf der Treppe stehen bleiben mußte (die Reihe war halt voll), aber egal wir waren drin. Man stellte sich noch schnell bei den netten Hessen vor und dann ging´s schon gleich los mit dem Anpfiff auf dem Platz.
Es dauerte nicht lange, 6 Minuten, genau da kam schon die schöne erste Bierdusche. Ein Patzer in der Abwehr von Leverkusen und unser neues Juwel Ousmane Dembélé netzte mit einem Kracher unten links ein. Jaaaaaa 1:0 für unseren BVB so kann´s ruhig weiter gehen, da ja noch eine Rechnung vom Hinspiel offen war, dass wir mit 2:0 verloren hatten. In der 26. Minute gleich die nächste Bierdusche. Nach Ecke netzte Auba zum 2:0 ein, was meinem Sohnemann natürlich sehr gefiel (großer Auba Fan). In der 31. Minute gingen schon im ganzen Tempel alle Hände nach oben und dann bei allen schnell wieder runter an die Stirn oder vor die Augen. Was war passiert, unser Juwel Ousmane spielte sich an der rechten Seite durch, brachte die Kirsche wunderschön an Leverkusens Abwehr und Torwart vorbei und unsere Tormaschine Auba mußte nur noch ins leere Tor einnetzen. Aber es kam leider anders in Form eines Luftloches, unglaublich aber wahr, dass Auba den nicht machte. Der nächste leider nicht so erfreuliche Punkt passierte in der 41. Minute, als unser MR11 verletzt ausgewechselt werden musste. Kurz darauf Halbzeit. Auf den Rängen war man zufrieden mit dieser Leistung, Man hatte Leverkusen im großen ganzen im Griff.
Halbzeit 2 begann leider mit einem Tor für den Gast. In der 48. Minute verkürzten die Gäste auf 2:1! Nach einigen Chancen für beide Team´s machte aber in der 69. Minute unser Auba wieder nach Flanke von Osmane per Kopf das 3:1. In der 74. Minute folgte die Antwort der Gäste per Freistoß (ich gebe zu ein schöner Freistoß). Aus 22 Metern verkürzte der Gegner auf 3:2. Prompt kam aber von Pulisic in der 77. Minute nach schöner Vorarbeit von Durm das 4:2, dem das 5:2 in der 85. Minute durch Schürrle per Elfmeter folgte. Die letzte Bierdusche gab´s dann in der 92. Minute, nachdem unser portugiesischer Europameister Guerreiro den Ball ins Netz hämmerte. 6:2 lautete der Endstand einer sehr gelungenen Revanche vom Hinspiel. Die Mannschaft kam vor die Süd und man bedankte sich mit klatschen und singen. Jetzt heisst es ab zurück zum Bus, um die Heimfahrt ins Saarland anzutreten. Auf der Heimreise war verständlicherweise die Stimmung gut. Wir hatten sogar mehrere DJ´s, die sich um die Musik kümmerten. Somit wurde ein bekannter Song von Kerstin Ott mal gleich umgetextet in “ die eine die Sch….. hasst“ und der Klarmacher im Bus die Hüften schwingte. (Man rätselt heute noch, ob eine Wespe im Bus war oder das es eine schnelle Version von einem Robot war). Ja, so verlief dann die Heimreise mit einer guten lauten Stimmung.
In diesem Sinne Schwarz-Gelbe Grüße euer Sepp (Papparazzi)